Ein Kelsterbacher im Finale

Die Schiedsrichter Yahya Budarham, Leon Reuben, Tobias Vogel und Patrick Schwarz (v.l.) hatten alles im Griff.
Die Schiedsrichter Yahya Budarham, Leon Reuben, Tobias Vogel und Patrick Schwarz (v.l.) hatten alles im Griff.

Die vier Schiedsrichter beim diesjährigen Offensiv-Cup hatten alle Hände voll zu tun. Verliefen die Gruppenspiele noch einigermaßen entspannt, ging es mit Beginn der Viertelfinal-Paarungen etwas ruppiger zu. Zahlreiche Zeitstrafen waren die Folge, Tobias Vogel (VfB Unterliederbach) musste Eddersheims Niklas Rottenau im Halbfinale gegen den SV Zeilsheim sogar mit der Roten Karte des Feldes verweisen.

Ein alter Hase beim Leberecht-Turnier ist Yahya Budarham vom BSC Schwalbach. Der 42-Jährige sah das Turnier „hitziger als im vergangenen Jahr“. Beim Jubiläums-Turnier 2016 hatten sich alle Mannschaften nach den unschönen Vorkommnissen im Jahr zuvor arg zusammengerissen. Am Samstag war es vor allem das Halbfinale zwischen Zeilsheim und Eddersheim, das die Unparteiischen Nerven kostete. „Ich hätte in meinen Spielen sicherlich auch die eine oder andere Rote Karte zeigen müssen. In der Halle und bei den herrschenende Emotionen muss man aber auch ab und zu mal ein Auge zudrücken“, sagte Budarham. Als erfahrener Mann weiß er, worauf es bei der Leitung der Spiele ankommt. „Man muss viel kommunizieren und von Anfang an klarmachen, welche Linie man fährt.“

 

Seinen zweiten Einsatz beim Offensiv-Cup hatte der 20-jährige Leon Reuben (Viktoria Kelsterbach). „Die Atmosphäre in der Halle ist klasse und vor dem Hintergrund, das der gute Zweck hier noch von allen gelebt wird, ist man als Schiedsrichter besonders gerne dabei.“ Das Vorrunden-Aus „seiner“ Viktoria konnte ihm die gute Laune nicht verderben. Im Gegenteil: Nach souveränen Auftritten in der Vorrunde und im Viertelfinale durfte er das Endspiel leiten – und blieb auch da fehlerlos. „Ich glaube, es macht keinen Unterschied, in welchem Alter man als Schiedsrichter ist. Alle Spieler sind mit den eigenen Entscheidungen sowieso nie zufrieden“, lächelte Reuben, angesprochen auf zeitweise wilde Spielerproteste. Komplettiert wurde das Quartett von Patrick Schwarz (Germania Weilbach) – ebenfalls ein erfahrener Unparteiischer beim Offensiv-Cup.

 

Auch wenn alle vier Vertreter äußerlich stets unaufgeregt blieben, ging auch bei ihnen der Puls im Endspiel hoch. Am Ende, so waren sich alle einig, hatte Zeilsheim das Turnier aufgrund der Effektivität, gepaart mit ansehnlichem Fußball, verdient gewonnen.

 

 

Quelle: Höchster Kreisblatt